Nach der Verfüllung des Heppenheimer Stadtgrabens entwickelte sich nach 1849 vor der südlichen Stadtmauer und der ehemaligen Amtskellerei eine parkähnliche Anlage. In dieser wurden an kriegerische Auseinandersetzungen und ihre Folgen erinnernde Denkmäler aufgestellt. In dem westlich der Stadtmauer anschließenden Abschnitts des Grabens entstand mit der Erweiterung des Landratsamts ab 1904/07 ein durch eine Umfassungsmauer abgetrennter Garten. Nachdem der Kreis Bergstraße der Stadt Heppenheim die Nutzung überlassen hatte, wurden die Mauern zurück gebaut und der "Landratsamtsgarten" 2017 zum Andenken an die 1838 in Heppenheim geborene Hl. Schwester Maria Anna Koob in "Marianne-Cope-Garten" umbenannt. Die nach Amerika ausgewanderte Marianne Cope trat mit 24 Jahren dem Dritten Orden der Franziskanerinnen bei, wurde 1875 zur Oberin berufen und zwei Jahre später zur Generaloberin gewählt. Sie widmete 30 Jahre ihres Lebens der Pflege von Leprakranken auf einer fast unzugänglichen Halbinsel von Moloka'i. Dabei kümmerte sie sich nicht nur um die körperlichen Leiden der Leprakranken, sondern wollte den Vergessenen auch ihre Würde zurück geben.
Ehrenmalanlage und Marianne-Cope-Garten bilden eine gemeinsame Parkanlage mit Denkmälern aus unterschiedlichen historischen Epochen. Zu sehen ist auch ein 1955 in Heppenheim gefundenes Pflaster einer an der Bergstraße verlaufenden Römerstraße.
Didaktisch beschildert sind folgende Denkmäler:
- Stadtmauer und Biberhofturm
- Pflaster der an der Bergstraße verlaufenden römischen Straße
- Sammlung historischer Steine mit Grenzstein des Burggutes und "Poststein"
- Barockportal des Gasthauses "Zur Sonne" mit Marienstatue
- Vier Gedenksteine und eine Gedenktafel zum Gefecht vom 30. Mai 1849 bei Heppenheim
- Gedenkstein ("Schlangenstein") für den 1460 gefallenen Burggrafen der Starkenburg, Ulrich von Kronberg
- Griechische Siegesgöttin Nike zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71
- Denkmalwand von 1936 mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Heppenheimern und der 1963 davor platzierten Figur einer Trauernden zur Erinnerung an die Heppenheimer Opfer des Zweiten Weltkriegs
- Denkmäler ("Russenstein", "Gebt sie frei", Vertriebenendenkmal) zu den folgen des Zweiten Weltkriegs
Die Denkmäler 5-9 sind Mahnmale, die dem Gedenken und der Erinnerung an die Toten und Folgen dieser Kriege dienen und die Bedeutung von Frieden und überwundener Feindschaft demonstrieren.
Tafel 1:
Stadtmauer und BibershofturmTafel 2:
Römerstraße, historische Steine und BarockportalTafel 3:
Denkmäler zu kriegerischen Auseinandersetzungen und deren Folgen