Dauerausstellung

Die Dauerausstellung führt Besucher und Besucherinnen durch die Geschichte der Stadt von ihren frühen Siedlungsspuren über deren Gründung vor mehr als 1250 Jahren bis in die Gegenwart.

Anhand originaler Sachzeugnisse und verschiedener Medien zeigt die Ausstellung die Veränderungen im Arbeits- und Alltagsleben der Heppenheimer Bevölkerung und verknüpft diese mit dem allgemeinen historischen Wandel. Zu den Schwerpunkten der Präsentation gehören beispielsweise das Leben in der Steinzeit, die Bedeutung der Starkenburg als wichtiges Machtzentrum am südlichsten Rand des Kurmainzer Erzbistums oder das mittelalterliche Leben in Heppenheim. Anhand eines Modells der Burganlage können Besuchende visuell erfahren, welche Dimensionen die heutige Ruine in ihrer Blütezeit einst gehabt haben muss.

Auch das Leben im Wilhelminischen Kaiserreich, die beiden Weltkriege, die Nachkriegszeit mit Wirtschaftswunder und der gesellschaftliche Wandel infolge der Studentenbewegung 1968 bis hin zu den Veränderungen des Lebensalltages im Computerzeitalter werden in der Ausstellung vertieft aufgegriffen.
Als kleine Highlights werden zudem Ereignisse und Personen vorgestellt, die für die Geschichte der Stadt von überregionaler Bedeutung waren: Die Einberufung der Frankfurter Nationalversammlung 1848 gilt als Meilenstein der deutschen Einheits- und Freiheitsbewegung. Die Stadt Heppenheim und vor allem das Hotel Halber Mond spielen dabei eine ganz besondere Rolle. Hier trafen sich während der Heppenheimer Versammlung bereits 1847 liberale Kräfte, um konkrete Forderungen für einen gesamtdeutschen Staat zu formulieren - anwesend hierbei war auch der spätere Präsident der Nationalversammlung Heinrich von Gagern.

Weitere interessante Persönlichkeiten, die in der Ausstellung ihren Platz finden, sind die Brüder Metzendorf, Martin Buber oder auch Theodor Heuß. Man erfährt u.a., dass das vom Architekten Heinrich Metzendorf geplante Kaufhaus Mainzer eines der Vorreiter in ganz Deutschland war, der Erfinder des Fleischextrakts Justus Liebig in Heppenheim seine Lehrjahre verbrachte, der Religionsphilosoph Martin Buber zusammen mit Franz Rosenzweig die Bibel aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetzte und der erste Vorsitzende der in Heppenheim gegründeten FDP, Theodor Heus, auch der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland war.